Psychotraumatologie/Psychotherapie Unterstützung für traumatisierte Menschen
Behandlung seelischer Verletzungen und ihrer Folgen basierend auf psychodynamischen Konzepten
Nichts kann den Menschen mehr stärken,
als das Vertrauen,
die man ihm entgegen bringt.
Friedrich Nitzsche
Was ist ein Trauma?
„Trauma“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet Verletzung oder Wunde. Psychotrauma bedeutet also eine seelische Verletzung oder seelische Wunde. Diese kann Teil einer physischen (körperlichen) Verletzung sein. Die Mehrzahl wird mit Traumata bezeichnet.
Definition Trauma Sicht Psychotraumatologie
Psychische Traumatisierung lässt sich definieren als: "vitales Diskrepanzerlebnis zwischen bedrohlichen Situationsfaktoren und den individuellen Bewältigungsmöglichkeiten, das mit Gefühlen von Hilflosigkeit und schutzloser Preisgabe einhergeht und so eine dauerhafte Erschütterung von Selbst- und Weltverständnis bewirkt."
Was ist die Therapieform Psychotraumatologie? "Erforschung und Behandlung seelischer Verletzungen in Entstehungsbedingungen, aktuellem Verlauf sowie ihren unmittelbaren und Langzeitfolgen (Traumatisierung, Verlaufsmodell der psychischen Traumatisierung) und interdisziplinär ausgerichtete Lehre von psychischen Verletzungen und ihren vielfältigen negativen Folgen für die davon Betroffenen." Die Methode wurde erst in den 90er Jahren v.a. durch Prof. Dr. Gottfried Fischer entwickelt, der das SIPT Deutschland gründete, nachdem bestehende Psychotherapiekonzepte bei Traumata immer wieder versagten. Etablierte Fachdisziplinen wurden integriert. U.a. gehören Fragen der Auswirkung von Kindertraumata in psychotherapeutischen und psychoanalytischen Behandlungen dazu. Es wurde eine interdisziplinär (Methoden übergreifend), sehr wertvolle ausgerichtete Lehre von psychischen Verletzungen und ihren vielfältigen negativen Folgen für die Betroffenen geschaffen. Genau wie der Körper nach körperlichen Verletzungen, verfügt auch die Seele über besondere Kräfte zur Heilung von Wunden und Milderung von Schmerzen. Diese führen dazu, dass sich auch seelische Wunden allmählich schliessen. Manchmal geht die Seele aber auch ungewohnte Wege, um ein traumatisches Erlebnis (z.B. einen sexuellen Missbrauch in der Kindheit) „überleben“ zu können.
Was passiert bei einem Trauma
Nach einer traumatischen Erfahrung mobilisieren wir zuerst instinktive Schutzmechanismen, die aber nach einiger Zeit zum Hindernis werden können (Kampf, Flucht, Erstarrung, z.B. Erstarrung = Todstellreflex wie bei Säugetieren). Sie schränken mit der Zeit (fortschreitende Chronifizierung) unser Leben ein, unsere Empfindungsfähigkeit und verursachen weitreichende Probleme. Angehörige benötigen oft ebenfalls Unterstützung. Traumata können über Generationen auf die Nachkommen übertragen werden. Zum Teil spricht man sogar von einer globalen Traumatisierung nach Naturkatastrophen, Kriegen, etc. (siehe auch auf meiner Webpage System- & Familienstellen). Genau wie der Körper nach körperlichen Verletzungen, verfügt auch die Seele über besondere Kräfte zur Heilung von Wunden und Milderung von Schmerzen. Diese führen dazu, dass sich auch seelische Wunden allmählich schliessen. Manchmal geht die Seele aber auch ungewohnte Wege, um ein traumatisches Erlebnis (z.B. einen sexuellen Missbrauch in der Kindheit) „überleben“ zu können.
Körper, Seele, Geist und Herz sind also mitbeteiligt. Das Nervensystem – als Teil des physischen Ausdrucks der Seele – führt alle Elemente zusammen und findet sich dabei in komplexer Wechselwirkung mit dem Hormon-, Immun-, Bindegewebs- und Muskelsystem. Hier kommt auch die traumaorientierte Polarity Therapie resp. die Craniosacrale Thrapie zum begleitenden Einsatz.
Wann brauche ich Hilfe?
Beschwerden sind nach einem Unfall oder anderem Erlebnis nach ca. vier Wochen noch nicht abgeklungen.
Bei sogenannt psychosomatischen Beschwerden (Schmerzen aller Art, Schmerzen ohne organischen Grund, zittern aller Art, z.B. im Kiefer oder den Knien, stark angespannte Muskelpartien, Verdauungsbescherden, Migräne, Nacken-/Kopf-/Rückenschmerzen, etc.).
Erschöpfungszuständen.
Übererregung, Schreckhaftigkeit.
Vermeidungsverhalten (z.B. Auto fahren, unter Menschen gehen, dunkle Keller aufsuchen, in die Nähe eines Tat- oder Unfallortes gehen).
Verleugnung.
Flashbacks (automatische Rückblenden = Nachhallerinnerungen eines Erlebnisses), Albträume.
Trigger (schweres Erlebnis wird durch einen Auslöser wieder in die Gegenwart gebracht).
Selbstverletzungen, Alkohol-, Drogen- und Medikamentenmissbrauch.
Gefühllosigkeit/abgestumpft-sein/kein Zugang haben zu eigenen Gefühlen oder Gefühle nicht aushalten können.
Keine Lebensfreude.
Was können Sie mit meiner Unterstützung tun?
Psychotherpeutische und körpertherapeutische Massnahmen die auf die besondere Dynamik der Traumata abgestimmt ist.
Das Unfassbare fassen und in Ihr Leben integrieren.
Seelische Wunden deutlicher wahrnehmen, sie eingrenzen und „desinfiszieren“.
Kraft und Verständnis zu neuen Wegen, neuem Bewusstsein, zu einem neuen – vielleicht sogar wesentlich veränderten und besseren – Leben aufbauen.
Hilfe zur Selbsthilfe erlernen.
Vielleicht auch Fragen zu „wer bin ich“, „was möchte ich“, "wie sieht meine Zukunft aus", etc. beantworten.
Das „ICH“ wieder als Ressource und Rückhalt erleben.
Traumaarbeit ist auch Prozessarbeit: seien Sie geduldig und liebevoll mit sich.
Allgemeine Neuorientierung/das Leben wieder neu entdecken.
Ich bin Fachpsychotherapeutin für Psychotraumatologie SIPT/DIPT
SIPT ist ein Zentrum für Fort- und Weiterbildung im Bereich Psychotraumatologie sowie Fachstelle für angewandte Forschung, das in den 90er Jahren gegründet wurde. Psychodynamische Konzepte stehen im Vordergrund. Der Schwerpunkt ist die Behandlung komplexer Traumatisierungen. Die Fortbildung wird anerkannt von der Schweizer Charta für Psychotherapie sowie zertifiziert durch den Ausbildungsausschuss des SIPT, des DIPT und der Deutschen Akademie für Psychotraumatologie (DAPT), Mitglied der EAPTL (Europäische Akademie für Psychotraumatologie)
Ich hatte das grosse Glück, u.a. beim mittlerweile verstorbenen Vater der Psychotraumatologie, Prof. Dr. Gottfried Fischer, zu lernen.